VFL Pfullingen U23 vs. SV Pfrondorf 1:5 (0:2)

Ein glänzend aufgelegter Marvin Heim und Jonathan Wutzler besorgten dem SV Pfrondorf in einem, über weite Strecken ungefährdetem und souveränen Auswärtsspiel den vierten Sieg in Folge und sicherten somit die verdiente Position an den oberen Rängen der Tabelle. Mit einer Ausbeute von zwei Zählern im Schnitt kann man sich bislang durchaus zufriedengeben, auch wenn die Jungs von Trainer Steven Trevallion wissen: Da ist noch was drin.

Aber zunächst zum Spiel. Bis auf den treuesten und engsten Fanstamm hatten sich bei den Temperaturen und dem nebeligen Wetter vergangenen Sonntags verständlicherweise eher wenig Zuschauer in die Kälte nach Pfullingen auf den Schönberg. Davon ließen sich die Jungs in blau jedoch nicht beirren und zeigten von Minute eins an, dass heute nur der SVP als Sieger vom Platz gehen würde. Bereits in der dritten Minute staubte der groß aufspielende Max Höcketstaller, der für den erkrankten Lui Felici auf die 10er Position in die Startformation gerückt war, nach einem parierten Schuss von Dani Schreier zum 0:1 ab. Daraufhin hagelte es ein Chancenfestival. Immer wieder überraschte man die Pfullinger mit gekonnten Seitenverlagerungen und traute sich auch mal senkrechte Bälle durch die Mitte – da hatte jemand wohl Selbstvertrauen getankt. Trainer Steve betont es immer wieder, die Qualität ist da, man muss sie nur auf den Platz bringen. Und das tat der SV Pfrondorf, insbesondere in Form von Rakete Marvin Heim, der am Sonntag überall auf dem Platz vorzufinden war. Nach einem tollen Schnittstellenpass von Max Höcketstaller lief Heim allen davon und umkurvte sogar den Torwart um zum 0:2 einzuschieben – von wem er diese feine Bewegung wohl gelernt hat…? (Anm.d.Red.) (21.).

In der Folge kam auch mehrfach Luki Wittlinger zum Abschluss, seine wuchtigen Torschüsse sollten jedoch ausnahmsweise mal nicht ins Ziel finden. Rühmen konnte er sich dennoch über seine Vorlage zum 1:4, aber dazu komme ich noch.

Während die Pfullinger aus Frustration zwei Wechsel tätigten, spielten die Pfrondorfer weiter munter nach vorne. Zu bemängeln waren einzig die Flanken und die Chancenverwertung. Die Wechsel der Pfullinger fruchteten kaum, denn sie kamen lediglich zu einem halbwegs gefährlichen Abschluss in Minute 35. Torwart Wutzler (bzw. Jojo, wie Hannelore ihn neuerdings zu nennen pflegt – Joni oder Jojo, ist doch alles das Gleiche) machte sich zwar lang, sah aber bereits mit seinem geschulten Auge, dass der rechts am Pfosten vorbeisegeln würde.
Damit ging man dann auch mit einem verdienten zwei Tore Vorsprung in die Pause.

Trotz der Souveränität aus der ersten Halbzeit konnte sich der SVP erneut nicht an die Vorgabe halten ein Spiel zu null nach Hause zu bringen. Es ist beinahe schon eine Krankheit Traumtore zu kassieren. In der 63. Spielminute fasste sich der Pfullinger Außenstürmer ein Herz nach einer misslungenen Klärungsaktion von unserem Capitano, der ansonsten ein richtig starkes Spiel machte, und „curvte“ den Ball in Benjamin Parvard Manier vom rechten Sechzehnereck in die linke Triangel. Geiles Ding, muss man dann auch neidlos anerkennen. Daraufhin wurde das Spiel etwas hektischer, es gab viele Ballverluste auf beiden Seiten und es wurde phasenweise zu einem klassischem Box-to-Box Spiel. Vermeintliche Ruhe brachte das 1:3 durch Topscorer Dani Schreier, der nach seinem Dreierpack vergangene Woche wieder erfolgreich war und damit bereits zum neunten Mal in dieser Spielzeit knipste. SVP Topwert! Der eingewechselte Ferdi Schwarz setzte sich über außen gut durch und legte auf den eingelaufenen Schreier ab, der den Ball trocken in die Maschen drosch (73.).

Eine weitere Krankheit des SVP jedoch, müssen sie wissen, ist das unglaubliche Talent Woche für Woche einen Elfmeter gegen sich zu provozieren. Diesmal war es der eingewechselte Patrick Füger, der nicht wirklich den Ball sondern vielmehr den Gegner klärte im eigenen Sechzehner (76.). Deshalb zeigte der souveräne Schiedsrichter logischerweise auf den Punkt. Ein Gegentor würde jetzt weh tun in solch einer hektischen Phase, ging den Fans durch den Kopf…

Der Schütze trat an und…Elfmeter gehalten!!! Jojo…äh…Joni erahnt die Ecke und pariert stark! (und nein Marv, er erweist der Mannschaft damit keinen Bärendienst, den erwies uns Paddi Füger, als er den Elfmeter verursachte).

Der gehaltene Elfmeter brachte nochmal Schwung in die Partie und Selbstvertrauen auf Seiten der Pfrondorfer. Viele tolle Spielzüge resultierten aus dem überragenden Aufbauspiel unseres Skhodrans aka. Paul Knorr. Dieser setzte vielfach Luki Wittliger in Szene, der 2 Minuten vor Schluss den schnellen Marvin Heim hinter die Abwehrkette schickte. Dieser hatte dein leichtes Spiel und verwandelte eiskalt alleine vor dem Torwart (88.). Statt einem möglichen 2:3 stand es nun verdient 1:4. Den Schlusspunkt setzte erneut Marvin Heim. Ferdi Schwarz setzte sich erneut über Außen gut durch, zog von rechts in den Strafraum und legte optimal quer; Heim musste nur noch den Schlappen hinhalten und das Ding über die Linie bugsieren (90.).

Damit endete auch das Spiel verdient und ohne große Aufreger nach einer starken Leistung des SVP mit 1:5. Besondere Erwähnung findet hierbei natürlich Hattrick-Hero Marvin Heim (lobt ihn aber bitte nicht zu arg, sonst hebt er noch ab wie andere hier…hust, hust…Adri…).

Am kommenden Sonntag empfängt unsere Erste zuhause die SG Reutlingen, die momentan mit einem Zähler weniger bei einem Spiel mehr einen Platz hinter den Eichhörnchen rangiert.

Gespielt haben:
Wutzler – Royer (Füger, 61.), Badke, Bart, Knorr – Rockenbauch (F. Schwarz, 61.), Meslin – Heim, Höcketstaller, Wittlinger – Schreier (Felici, 73.)