TSV Wittlingen : SV Pfrondorf 2:6 (1:2)

26. Spieltag. Bezirksliga Alb. TSV Wittlingen vs. SV Pfrondorf. Abstiegskampf. Nachdem man in der vorherigen Woche gegen den FC Rottenburg noch verdient mit 0:2 verloren hatte, wollte man diese Woche wieder wichtige Punkte im Abstiegskampf einfahren und war auf Wiedergutmachung aus.

Auf den TSV Wittlingen ist man in dieser Saison bereits zwei Mal getroffen. Sowohl in der Runde, als man zu Hause nicht über ein 1:1 nicht hinaus kam, sowie im Pokal als man in Wittlingen überzeugend 7:3 gewinnen konnte. Man war sich bewusst, dass man ohne vollen Einsatz, Leidenschaft und 110% keine Punkte einfahren würde.

Die Mannen um ihren Coach Steve Trevallion mussten vor dem Spiel die erste schlechte Nachricht verdauen. Stammtorwart und überragender Rückhalt in dieser Saison Joni “The Wutz” Wutzler fiel leider aus. Auf diesem Weg nochmal gute Besserung Großer und komm bald wieder zurück! Ohne dich fehlt nicht nur die Kabinen-Playlist. Für ihn rückte Alex Bauer ins Tor, welcher, so viel sei vorweggenommen, einen starken Job gemacht hatte!

Das Spiel begann wiederrum nicht all zu glücklich. Nach nur 3. Minuten wurde der Heimmannschaft ein Elfmeter zugesprochen. Bei einem Rückpass versprang Alex Bauer etwas der Ball, weswegen es dem gegnerischen Stürmer gelang vor dem Befreiungsschlag an dem Ball zu sein. Der folgende Elfmeter wurde von der Nummer 15 souverän verwandelt.
In der Folge wollte weiter nicht viel für die Eichhörnchen zusammen laufen. Alex war es zu verdanken, dass es nicht bereits 2:0 gestanden hatte, dieser konnte nach einem starken Reflex einen Kopfball aus kurzer Distanz gerade noch so über den Kasten lenken.

Jedoch gelang es der Mannschaft, um ihren wieder in der Startelf stehenden Kapitän Phillip Badke, sich zu besinnen und besser ins Spiel zu finden. Nach einer super Kombination war es Paul Knorr, welcher plötzlich frei vor dem Torwart auftauchte. Dieser blieb überraschend ruhig und umkurvte den Torwart mehr als souverän. 1:1!

Die Mannschaft war jetzt deutlich besser im Spiel. Man kam besser in die Zweikämpfe, war bissiger und konnte immer öfters gefährlich im letzten Drittel des TSV auftauchen. Nur wenige Minuten nach dem 1:1, in der 23. Minute, war es Lui Felici, welcher einem Rückpass des Gegners zum Torwart, energisch nachging und vor dem herausstürmenden Torwart am Ball war. Elfmeter für den SVP. Luki Wittlinger schnappte sich die Pille und versenkte diese eiskalt im linken Eck. 2:1.

Die restliche erste Halbzeit ist schnell erzählt. Die Eichhörnchen waren weiterhin sehr gut im Spiel, waren giftig und bissig. Sie konnten nun also alles umsetzen was Coach Steve von ihnen gefordert hatte. Jedoch wurden zu viele Chancen vergeben, sodass es mit einem 1:2 in die Halbzeit ging. Ein erfreuliches aber noch nicht zufriedenstellendes Ergebnis.

In der zweiten Halbzeit kam dann Freddi Thon für Markus Walker, welcher lieber den European Darts Grand Prix im Glaspalast beiwohnen wollte. Ob Freddi eigentlich das Gleiche vorhatte oder ob dieser lediglich das spannende Titelrennen in der Premier League verfolgen wollte, ist nicht ganz klar. Jedenfalls verabschiedete sich dieser bereits 10 Minuten nach seiner Einwechslung wieder und sah die rote Karte wegen eines vom Schiedsrichter als Notbremse ausgelegten Fouls. Sicherlich diskutabel, weil Pippo Badke als auch Alex Bauer nicht weit entfernt waren. Sei’s drum, Kopf hoch Junge!

Jedoch hatte man nur 4 Minuten später das “Glück”, dass ein Spieler der Heimmannschaft ebenfalls die Ampelkarte gesehen hatte, sodass wieder gleich viele Spieler auf beiden Seiten auf dem Feld standen.

Nach dem daraus resultierenden Freistoß passierte dann das Unglaubliche. Die Flanke kam super hereingeschneit und Fabi Bart schraubte sich in alter Uwe Seeler Manier in die Lüfte und drückte den Ball aus knapp 7-8 Metern unwiderstehlich ins Tor. Keine Sorge, sie haben sich nicht verlesen, es war wirklich Bart. #OhneBartwirdnichtrasiet. Das 3:1 fiel zu einem sehr günstigen Zeitpunkt. Durch den Platzverweis ergaben sich für den SVP und dessen Offensivspieler mehr Räume. Daraus ergaben sich etliche Chancen, welche in dieser Phase vor allem von Marvin Heim teilweise sehr fahrlässig vergeben wurden.

Jedoch sollte der nächste Doppelschlag nicht lange auf sich warten lassen. In der 69. Minute war es der eingewechselte Ferdi Schwarz, welcher sich Raum verschaffen und den Ball gekonnt und überlegt im langen Eck unterbringen konnte. Sechs Minuten später war es erneut Wittlinger, welcher mit seinem zweiten Tor auf 5:1 erhöhen konnte. Nach dem dieser klasse durch Schwarz in Szene gesetzt wurde, wackelte dieser kurz paar Mal mit seinem feinen Füßchen, setzte den Torwart damit auf den Boden (schöner Crossover) und schob danach souverän ein.

Sechs Minuten später wurde der Heimmannschaft erneut ein Elfmeter zugesprochen. Zu diesem trat erneut die Nummer 15 an. Es kam also zum erneuten Duell zwischen diesem und Bauer. In diesem Fall hatte Bauer die Ecke, hatte jedoch gegen den platzierten Abschluss keine Chance.

In der 90. Minute war es dann erneut Fabi Bart, welcher sein nächstes Tor erzielen konnte. Doppelpack, Wahnsinn! Die Menge war am ausflippen!

Okay nein, das wäre dem Guten auch zu viel gewesen, das zweite Tor von Bart ist lediglich Fussball.de zu entnehmen. In Wirklichkeit war es Dani Schreier (oder Schreiner?), welcher sein 11. Saisontor erzielt hatte. Jedoch kam zumindest die Vorarbeit vom starken Fabi Bart, welcher sehenswert auf Schreier durchstecken konnte.

Schließlich gewinnen die Eichhörnchen durchaus verdient mit 6:2. Man könnte sogar behaupten, dass dieser Sieg sogar noch zu niedrig ausgefallen ist. Aufgrund der vielen ausgelassen Riesenchancen ist dies sicherlich keine all zu gewagte These.

Durch den Sieg sammelt man extrem wichtige Nüsse im Abstiegskampf. Jedoch ist dieser Sieg, um eine alte Sportfloskel zu bemühen, nichts wert, wenn man nicht auch in den nächsten Wochen punkten kann. Diese Chance hat der SVP am kommenden Sonntag. Dann erwartet man die Mannschaft aus Derendingen zum Tübinger-Stadtteil-Derby. Beide Mannschaften haben 30 Punkte auf dem Konto und ein Sieg verschafft dem Sieger einiges an Luft. Dieses Duell wird somit einiges an Brisanz aufweisen. Die Eichhörnchen werden jedoch höchst motiviert in dieses Spiel gehen und alles geben um einen weiteren Schritt zum großen Ziel, Klassenerhalt zu erreichen.

Gespielt haben:
Bauer – Walker (46. Thon – bis zur 56. Minute), Badke, Füger, Bart – Rockenbauch, Meslin (63. Schreier) – Wittlinger, Felici (78. Kuti), Knorr (63. Ferdinand Schwarz), Heim.