SV Pfrondorf vs. TSV Hirschau 2:0 (0:0)

12. Spieltag. Bezirksliga Alb. Aufeinandertreffen der beiden Tübinger Stadtteilmannschaften. Pfrondorf gegen Hirschau. Die Duelle zwischen beiden Mannschaften versprechen Spannung. In Erinnerung ist dabei vor allem das letztjährige Zweitrunden-Match im Bezirkspokal, als sich der SVP nach ereignisreichen 90 Minuten im Elfmeterschießen gegen Hirschau durchsetzen konnte.

Zum Spiel:

Die ersten Minuten waren ereignisarm. Mehr vom Spiel hatte in dieser Zeit Hirschau, welche bissiger und entschlossener wirkten. Wirklich gefährliche Torchancen waren auf beiden Seiten jedoch Mangelware. Auch sollte kein wirklicher Spielfluss aufkommen. Zu oft war das Spiel unterbrochen. Der Schiedsrichter war offensichtlich darum bemüht, das Spiel gleich von Beginn an unter Kontrolle zu bringen und hatte eine relativ kurze Leine. Englische – bzw. Derbyhärte sieht anders aus.

Kurz vor Ende der ersten Halbzeit ein Aufreger. Nach einem Fehler des gegnerischen Abwehrspielers konnte Schlitzohr Dani “Jack” Schreier den Ball stibitzen und aus halbrechter Position auf den Torwart zu laufen. Aus einer für einen Rechtsfuß ungünstigen Position blieb dieser gewohnt ruhig, umkurvte den Torhüter und war gerade dabei den Ball zum 1:0 einzuschieben. Im letzten Moment gelang es einem Verteidiger dazwischen zu grätschen. Bei jener Abwehraktion sprang diesem der Ball an die Hand und rollte ins Aus. Der Aufschrei war groß. Die Pfrondorfer samt Anhänger forderten einen Elfmeter, während die Hinschauer natürlich auf die kurze Distanz hinwiesen. Eine “Kann”, aber keine “Muss”- Entscheidung. (Lediglich deswegen bitter, weil am 3. Spieltag in einer ähnlichen Situation, nach “Handspiel” von Royer, auf Elfmeter entschieden wurde).

Mit einem folgerichtigen 0:0 ging es in die Halbzeit.

In der Halbzeitansprache war Coach Steve darauf besinnt, einige kleine Änderungen vorzunehmen um mehr Kontrolle über das Spiel zu gewinnen. In der Folge kam der SVP auch besser in die Partie. Jedoch fehlten immer noch wirklich nennenswerten Torschüsse. Dem Spiel seinen Stempel aufdrücken konnte dann vor allem der in der 60. Minute eingewechselte Max Höcketstaller. Dieser war regelmäßig stark in den Zweikämpfen und konnte auch nach vorne immer wieder Akzente setzen. Dessen Leistung wurde in der Kabine nach dem Spiel wie folgt beschrieben: “Max, das war das erste Mal dass du nicht grottenschlecht warst” (Der Autor dieses Zitates will unerkannt bleiben, beansprucht jedoch trotzdem das Copyright für sich).

In der 64. Minute dann das 1:0. Luigi Felici konnte seinen 5. Saisontreffer erzielen. Nach einer butterweichen Bananenflanke aus dem linken Halbfeld von Fabi “Flankengott” Bart war Lui einen Moment eher am Ball, als der herauseilende Torhüter und konnte diesen mit einem gefühlvollen Kopfball überwinden. Unglücklicherweise erwischte der Torwart unsere Nummer 11 beim Klärungsversuch an der Nase. Lui musste behandelt und danach ausgewechselt werden. Ein anfänglicher Verdacht des Nasenbruchs bestätigte sich glücklicherweise nicht.

Danach sollte das Spiel vor allem in puncto Aggressivität an Fahrt aufnehmen. Den Hinschauen war anzumerken, dass sie unbedingt etwas mitnehmen wollten. Vor allem der agile und umtriebige Stürmer der Gastmannschaft kam ein ums andere Mal gefährlich zum Abschluss.

In der 73. Minute kam es zur Rudelbildung. Paul “Shkodran” Knorr verhinderte einen Hirschauer Konter, indem dieser weit in der eigenen Hälfte der Hirschauer deren Flügelspieler per taktischen Foul aufgehalten hatte. Dieser war über diese unterbundene Chance derart erbost, dass mit ihm die Nerven durchgingen und er nach Paul ausgeholt hatte. Sicherlich nicht der Inbegriff von Fairplay, aber im Endeffekt auch nur halb so wild. Daraufhin eilten mehrere Spieler herbei und versuchten ebenfalls ihre Aktien einzubringen. Die Folge waren einige scharfe Worte und mehrere Schubser. Der Schiedsrichter, welcher in dieser Phase etwas überfordert wirkte, verlor den Überblick und verteilte 3 gelbe Karten, woraus eine gelb-rote für Hirschau die Folge war.

Weitere Angriffe der Gegner konnten durch die sehr solide stehende Defensive um Kapitän Pippo Badke im Verbund mit den beiden Sechsern M&M (Maik und Max) geklärt werden. So gelang es den Eichhörnchen endlich mal wieder die Null zu halten.

In der 89. Minute war es dann noch Luki Wittlinger, welcher zum 2:0 Endstand vollenden konnte. Nach einem schönen Ballgewinn des SVP, schalteten diese blitzschnell um. Max Höcketstaller bediente auf der Außenbahn, den aufgerückten Maik Rockenbauch, welcher die Übersicht behalten konnte und den Ball überlegt in den Rückraum abgelegt hatte. Auf Höhe des Elfmeterpunktes kam unsere Nummer 20 zum Abschluss. Mit dessen begnadeter Schusstechnik war dieses Tor nur noch reine Formsache. Damit bestieg dieser auch den teaminternen Thron der Torjäger und weilt dort mit sechs Saisontoren.

Fazit zum Spiel:
Von einem verdienten Sieg zu sprechen, wäre sicherlich von der blau-weißen Fanbrille geprägt. Allerdings bleibt positiv festzuhalten, dass es die Mannschaft wieder ein Mal geschafft hat, ein Spiel, welches gut und gerne in beide Richtungen hätte kippen können, für sich zu entscheiden. Dies ist eine Qualität, welche unsere weise Nummer 10 bereits im Spiel gegen Hirrlingen attestiert hatte. Schließlich holen wir weitere drei Punkte in dem Unterfangen den Klassenerhalt frühzeitig perfekt zu machen.

Der SVP steht nun auf einem starken vierten Tabellenplatz und kann weiterhin bei den “Großen” mitschwimmen. HEJA SVP!

Ausblick auf die kommende Woche:

Nächstes Wochenende steht für den SVP erneut ein Heimspiel auf dem Plan. Zu Gast sein wird der TSV Dettingen/Erms. Diese stehen aktuell mit vier Punkten, aber einem Spiel mehr, auf dem 7. Tabellenplatz. Die Blau-Weißen haben sicherlich noch eine Rechnung offen mit dem kommenden Gegner. Letztes Jahr geriet man am 1. Spieltag mit 1:6 gehörig unter die Räder, während man das Rückrundenspiel mehr als unglücklich verloren hatte. Man darf gespannt sein, ob es dem SVP gelingt, weitere drei Punkt einzufahren und somit weiterhin in der Spitzengruppe zu sein.

Ein großes Dankeschön gilt wie immer den Fans, welche uns super unterstützt und motiviert haben!

Gespielt haben:
Wutzler – Royer, Badke, Bart, Knorr (79. M. Schwarz) – Rockenbauch, Rech (60. Höcketstaller) – Heim, Felici (69. Funk), Wittlinger – Schreier