SV Pfrondorf II – SV Oberndorf 0:0

Der SVP II durfte am Sonntag schon das erste Rückrundenspiel bestreiten und hatte den SV Oberndorf zu Gast. Beim Tabellenschlusslicht hatte man zum Saisonauftakt im Spätsommer äußerst unglücklich und vermeidbar mit 1:2 verloren – der bis dahin einzige Sieg der Oberndorfer. Und so brannten die Eichhörnchen auf dem heimischen Kunstrasen auf Wiedergutmachung. Die Voraussetzungen schienen günstig, schließlich hatte man das kleine Zwischentief mit drei Pleiten in Serie beim Heimsieg gegen den SSC II 14 Tage zuvor beenden können.

Der SVP begann im Vergleich zum SSC-Spiel mit lediglich auf zwei Positionen veränderter Startelf – Saisonrekord. Dies gab den Blau-Weißen Sicherheit, von Beginn an stand man hinten gut und ließ den Gegner kaum in die Nähe des eigenen Tores kommen. Der SVP versuchte, das Spiel zu machen und war klar feldüberlegen. Aufgrund etlicher kleinerer Ungenauigkeiten im Aufbauspiel schaffte man es allerdings selten bis nie, sich hinter die Abwehr zu kombinieren und klare Torchancen herauszuspielen. Oft fehlte aber auch nur der letzte Pass ins Pfrondorfer Glück. Einzig bei Egzon Badallis Freistößen und Eckbällen musste der Gästekeeper sich die Handschuhe ein wenig schmutzig machen.

In der Pause nahm man sich vor, noch zielstrebiger und konsequenter zu agieren. Die Umsetzung auf dem Platz war aber das genaue Gegenteil – Unkonzentriertheiten luden Oberndorf ein, auch am Offensivspiel teilzunehmen. Es entstand ein zerfahrenes Spiel, woran auch der Schiedsrichter seinen Anteil hatte. Anstatt viele taktische Fouls mit Karten zu ahnden, eröffnete er die eine oder andere Diskussionsrunde. Hitzige Diskussionsrunden folgten, das wesentliche, der Ball, wurde von einem Gros der Spieler über weite Strecken aus den Augen gelassen.

Die gefährlichsten Aktionen des SVP waren nach wie vor Standards, doch auch diese wurden nicht mit genug Zug gespielt und führten so nicht zum Erfolg. Kurz vor Schluss hatte Florian Wittlinger nach Vorarbeit des eingewechselten Jan Haußmann noch die Chance, sich zum Spieler des Spiels zu küren. In ungewohnter Manier zögerte „Miraculix junior“ aber zu lange mit seinem Abschluss – es blieb beim 0:0.

So muss der SVP sich eingestehen, wieder einmal nicht an seine Leistungsgrenze gekommen zu sein und einem schlagbaren Gegner ermöglicht zu haben, einen nicht einmal unverdienten Punkt aus dem Schönbuch-Park zu entführen. Es gibt für die Zweite aber noch eine letzte Chance, einen würdigen Jahresabschluss zu feiern: Am nächsten Sonntag steht das Nachholspiel gegen Tabellennachbar TGV Entringen an.

Es spielten:
Bauer – F. Wittlinger (90. Alpay), Kazenwadel, Künstle, Renner, Lang (40. Marschall/55. Haußmann) – Larsen, Reger – Hahn, Badalli, Ford (90. Sever).

Tore:
Fehlanzeige.