SV Pfrondorf II – SSC Tübingen II 3:1 (0:0)

Nach drei Pleiten in Serie wollte die Zweite Mannschaft endlich mal wieder richtig Spaß am Spiel haben und konnte es dafür einen besseren Anlass als das Derby gegen den SSC II geben? Das Trainerteam hatte sich zwei besondere Kniffe ausgedacht. Einen psychologischen schon am Dienstag, und die Woche unter das Motto „weniger müssen müssen“ gestellt. Zudem einen taktischen, denn man agierte erstmals im 5-2-3-System mit drei falschen Neunern.

Beide Maßnahmen schienen von Beginn an zu fruchten, denn die Eichhörnchen waren von Beginn an wach, präsent und hatten klar die Feldhoheit auf dem Kunstrasen an der Schönbuchhalle. Hinten stand man sicher und vorne hatte man dank vieler Balleroberungen im Mittelfeld und gutem Umschaltspiel erstklassige Chancen. Die beste in Durchgang eins hatte Egzon Badalli schon nach 8 Minuten. Doch EB18 scheiterte nach schönem Zuspiel von Uli Hahn freistehend aus wenigen Metern am leeren Tor. Daraufhin gaben die Gäste in Person von Adrian Lischka einen ersten Warnschuss aus 30 Metern ab – der ging nur haarscharf drüber.

Ab da spielte aber nur noch der SVP. Flügelspieler Jason Lang erkämpfte sich links an der Grundlinie einen Ball und scheiterte aus spitzem Winkel nur knapp am gut parierenden Gästekeeper. Nur eine Minute später setzte Innenverteidiger Jeremias Renner einen Eckball von Egzon Badalli per Kopf nur knapp drüber. Dann wieder Badalli, diesmal mit der Vorlage auf den heute aushelfenden „Paradiesvogel“ Basti Schwarz. Der umkurvte den Keeper und schoss aus spitzem Winkel, doch ein SSCler rettete auf der Linie. Schwarz probierte es vor der Halbzeit nochmal aus der Distanz, doch wieder war der SSC-Keeper zur Stelle. Dann gab es große Aufregung, denn der eben eingewechselte Jascha Marschall war von links mit schönem Zuspiel bedient worden, im Strafraum dann aber mit dem Fuß auf Kopfhöhe Kung-Fu-artig abgeräumt worden. Es gab keinen Elfmeter, warum wusste allerdings niemand. So ging es mit 0:0 und Wut im Bauch in die Kabine.

Nach der Pause drückten die Blauen weiter aufs Gas, wurden allerdings zunächst nicht belohnt. Im Gegenteil, nach einem Ballverlust bei eigenem Einwurf und Schläfrigkeit in der Fünferkette geriet man durch Adrian Lischka sogar in Rückstand (55.). Der SVP ließ sich dadurch allerdings nicht beirren und spielte weiter munter nach vorne. Schließlich hatte auch der Schiedsrichter ein Einsehen und gab nach klarem Handspiel endlich einen Elfmeter. Egzon Badalli schritt zur Tat, verwandelte jedoch nicht einfach, sondern dachte an die Mannschaft. Torwart angeschossen, Nachschuss verwandelt, Tor – Check! Kiste Bier – Check! #dankeegzon!

Jetzt war wieder alles offen, die Begegnung trug sich in einem intensiven Spiel nun verstärkt im Mittelfeld zu. So dauerte es bis zur 78. Minute, als Routinier Dirk Larsen blitzschnell schaltete und den in Mittelstürmermanier startenden Basti Schwarz einsetzte, der den Keeper eiskalt zur umjubelten Führung überlupfte. Nun war sich jeder Pfrondorfer sicher: Das wird der hochverdiente Sieg! Kurz darauf war Schwarz nach Kyle Fords Zuspiel erneut frei vorm Gästekeeper, schoss diesen allerdings nur an. Doch im Nachschuss machte Kyle Ford alles klar (80.)!

Ruhig und konzentriert spielte der SVP weiter, der eingewechselte Jan Haußmann hätte nach schönem Solo sogar noch erhöhen können. Es blieb beim 3:1, der SVPII ist nun wieder die beste „Zweite“ der B-Liga – so sagt es zumindest die Tabelle. Nächste Woche hat Pfrondorf kollektiv frei, danach empfängt die Zweite den SV Oberndorf zum nächsten Heimspiel (27.11., 12:30 Uhr).


Es spielten:

Bauer – F. Wittlinger (Ford), Kazenwadel, J. Künstle, Renner, Lang (Marschall) – Larsen, Waxmann – U. Hahn (Hofmann), Badalli, Schwarz (Haußmann).

Tore:
1:1 Badalli (65./HE), 2:1 Schwarz (78.), 3:1 Ford (80.).