SV Neustetten – SV Pfrondorf II 2:2 (1:0)

An einem sonnigen Sonntagmittag ging es für die Zweite der Pfrondorfer zum Tabellenführer aus Neustetten. Dass die Jungs von Coach Kazenwadel vor einer schwierigen Aufgabe standen, war allen bewusst, denn die offensive Gefahr der Neustettener hatte man bereits bei der 1:7 Niederlage im Hinspiel bitter zu spüren bekommen. Nachdem man sich in der vergangenen Woche noch dem weiteren Aufstiegsaspiranten aus Entringen geschlagen geben musste, wollte man die erneute Chance annehmen einen der „Oberen“ zu ärgern um der Liga zu zeigen, dass man definitiv zu Unrecht auf dem vorletzten Tabellenplatz steht.

Und das gelang den Pfrondorfern sehr gut in Neustetten. Nach einem kurzen Abtasten zu Beginn des Spiels, begann man selbst mit dem Fußballspielen und war über weite Strecken die deutlich überlegene Mannschaft. Einzig die langen Bälle des Tabellenführers machten ab und zu ein paar Probleme. Man war in Pfrondorf einfach keinen großen, unebenen Rasenplatz mehr gewohnt. Wirklich gefährlich wurde es allerdings selten. Gegen die beiden 2,50 Meter Riesen Jeremias Renner und Philipp Lapaczinski in der Pfrondorfer Innenverteidigung, war die sonst kopfballstarken Offensive der Neustettener einfach unterlegen. Frank Buschmann würde empfehlen Kareem Abdul Jabbar zu verpflichten, der war mal ein amerikanischer Basketballspieler. Trotz der Pfrondorfer Spielstärke musste man sich in der 41. Minute doch dem ersten Gegentor beugen. Marc Zeitter verwandelte einen direkten Freistoß aus ungefähr 20 Metern ins lange Eck. Heute stand das Aluminium leider nicht auf Pfrondorfer Seite, denn der Ball prallte vom Pfosten aus ins Tor.

In der Halbzeit war allen klar: Heute ist etwas drin! Man hat nicht den Weg auf sich genommen um erneut mit leeren Händen dazustehen. Und die Motivation war in der zweiten Hälfte zu sehen. Pfrondorf kämpfte um jeden Ball. Man wollte unbedingt ausgleichen. Und das gelang dann in der 55. Minute. Der eingewechselte Carlo Pfander stand bei seinem ersten Spiel nach Auslandsaufenthalt goldrichtig und konnte die Freistoßflanke von Egzon Badalli perfekt mit dem Kopf einschieben. Die Freude auf der Pfrondorfer Seite war groß. Aber man machte weiter Druck und so kam es ,nur neun Minuten später, zu einer Bilderbuchkopie des ersten Tores: Freistoßflanke Badalli, Kopfballtor, diesmal von Michael Poppele. Die Führung war nun perfekt. Da staunten auch die Ligakonkurrenten aus Seebronn nicht schlecht, die sich nach ihrem 3:2 Sieg gegen K’furt West II auch unser Spiel nicht entgehen lassen wollten.

Der Tabellenführer baute jedoch immer weiter Druck auf das Pfrondorfer Tor auf. Die letzte Viertelstunde wurde fast ausschließlich nur auf ein Tor gespielt. Doch die Pfrondorfer Hintermannschaft stand stabil. Leider kam es in der 88. Minute doch noch zu dem Ausgleich. Nach einer Ecke stimmte die Zuordnung im Strafraum der Pfrondorfer nicht und Christian Meyer konnte relativ unbedrängt zum 2:2 einnicken.

Am Ende des Tages sah man eine starke Pfrondorfer Mannschaft, die keineswegs Angst gezeigt hat. Die Einstellung hat gestimmt, und man trennte sich schließlich doch leistungsgerecht unentschieden. Die nächste große Aufgabe steht jedoch schon am Mittwoch an, wenn es mal wieder zum Nordstadtderby kommt. Mit dem SSC Tübingen II wartet nun noch der letzte der Top 3 auf Pfrondorf. Anschließend gibt es nur noch die so schönen 6-Punke Spiele, mit freundlichem Gruß an das Phrasenschwein.

Den Tabellenführer geärgert haben:
N. Kirn – R. Kazenwadel (70. J. Haußmann), J. Renner, P. Lapaczinski, P. Hennings – H. Theimert (35′ C. Pfander), L. Mader, J. Steib, Y. Kirn (43′ J. Lang) – E. Badalli, M. Poppele (70. S. Alpay)