SSC Tübingen II – SV Pfrondorf II 1:4 (0:3)

Nach dem hart erkämpften Punktgewinn beim Tabellenführer aus Neustetten stand für die Zweite des SV Pfrondorf am darauffolgenden Mittwoch gleich das nächste schwere Auswärtsspiel an. Aufstiegsaspirant SSC Tübingen lud bei bestem Fußballwetter zum Derby ein. Und diejenigen, die sich dafür im Norden Tübingens eingefunden hatten, wurden nicht enttäuscht.

Denn der SVP legte los wie die Feuerwehr. In der fünften Spielminute spielte SVP-Linksaußen Steib einen schönen Ball in den Lauf von Badalli. Dieser behielt gegen den herausstürmenden Torhüter die Ruhe und legte auf seinen Sturmkollegen Kirn quer, welcher nun ein leichtes Spiel hatte und zum 1:0 einschob. In der Folge verzeichnete der SSC viel Bellbesitz, ohne sich jedoch gegen die gut stehende Defensive um Zweikampfmonster Lapaczinski hochkarätige Torchancen zu erspielen. Im Gegenteil: Bei Pfrondorfer Ballgewinn wurde der Ball gegen die hoch stehende Verteidigung des SSC oft schnell in die Spitze gespielt. Ein ums andere Mal jedoch erkannten die Adleraugen des Schiedsrichters zum Unmut der mitgereisten Fans auf Abseits. So dauerte es bis zur 32. Minute, ehe der eingewechselte Jason Lang nach einer zu kurz geratenen Abwehraktion im Sechzehner zur Stelle war, und den Ball mit seiner ersten Ballaktion ins Tor hämmerte – 2:0. Und nur sieben Minuten später sollte es sogar noch besser kommen. Rechtsverteidiger Roman „the Cat“ Kazenwadel nahm einen Seitenwechsel wie aus dem Lehrbuch an, tunnelte seinen Gegenspieler (Gerüchten zufolge begab sich dieser daraufhin ohne Umwege direkt unter die Dusche) und flankte mustergültig auf Badalli. Dieser nahm den Ball direkt und vollendete ins rechte untere Eck zum 3:0 Halbzeitstand.

Wer nun aber dachte, die Messe wäre gelesen, wurde eines Besseren belehrt. Der SVP kam mit Schwung aus der Kabine, stand hinten weiterhin sicher, und erspielte sich in der ersten viertel Stunde nach Wideranpfiff einige gute Chancen. Da man aber im Abschluss nicht konsequent genug war, verpasste man es den berühmt berüchtigten Deckel draufzumachen. Und so kam es, wie es kommen musste. Der SSC erhöhte den Druck und kam in der 63. Minute zum 1:3 Anschlusstreffer. Was nun folgte, ist mit vogelwild wohl am besten zu beschreiben. Der SSC rannte an, schwächte sich in Form einer Gelb-Roten Karte wegen Meckerns jedoch selbst. Lukas Mader rettete in höchster Not auf der Linie und auf der anderen Seite verpasste der sonst so treffsichere Badalli die Entscheidung. Wenn sich die Pfrodorfer an diesem Tag eines vorwerfen können, dann dass man es aufgrund mangelnder Chancenauswertung unnötig spannend machte. Und so stand das Spiel in der 78. Minute nach Faulspiel im Pfrondofer 16-er auf einmal trotz Überzahl auf der Kippe. Doch Keeper Nicki Kirn, der einen Sahnetag erwischte, hielt den Elfmeter überragend! Vier Minuten später entschied Flügelflitzer Jojo Steib dann die Partie, indem er zum 1:4 Endstand vollendete.

Fazit: Der SV Pfrondorf II gewinnt das Derby beim SSC dank einer geschlossen starken Mannschaftsleistung verdient mit 4:1 und sichert sich dadurch drei wichtige Punkte im Abstiegskampf. Am kommenden Sonntag empfängt man nun zum Abschluss dieser englischen Woche mit dem SV Oberndorf einen direkten Konkurrenten.

Im Derby gesiegt haben:
N. Kirn – R. Kazenwadel (A. Sever), J. Renner, P. Lapaczinski, M. Oberschachtsiek (J. Haußmann) – F. Wittlinger (J. Marschall), S. Hittinger, L. Mader, J.Steib (J. Lang) – E. Badalli, Y. Kirn