19 Punkte Unterschied trennten Pfrondorf und Tübingen nach 40 intensiven Minuten in der Pfrondorfer Schönbuchhalle. Zwischenzeitlich waren die „Squirrels“ schon auf 27 Punkte weg gewesen, bevor ein schwaches Schlussviertel der Pfrondorfer den Vorsprung nochmals etwas schmelzen ließ.

Doch der Reihe nach: Pfrondorf startete mit Philipp Saur, Aman Abraham, Quirin Deutsch, Paul Hildinger und Matthias Schanbacher. 10 der 12 Spieler im Pfrondorfer Kader spielten schon mal für die Tübinger und dementsprechend motiviert gingen beide Mannschaften ins Spiel. Nach einem sehr nervösen Beginn konnte Topscorer Aman Abraham mit einem seiner vier erfolgreichen Dreier das Spiel erfolgreich für Pfrondorf eröffnen. Nach fünf gespielten Minuten stand es 6:6 – es sollte das letzte Mal sein, dass Tübingen nicht in Rückstand lag. Pfrondorf führte zum Ende des ersten Viertels mit 15:10. Mit weiterhin sehr hoher Intensität in der Defense baute Pfrondorf den Vorsprung kontinuierlich aus im zweiten Viertel. Rick Mattmüller markierte innerhalb der letzten drei Minuten vor der Halbzeitpause 8 Punkte (nur einen weniger als die Tübinger im gesamten Viertel zustande brachten). Auf Seiten der Tübinger „Uncoachabulls“ war J. Gronbach offensiv der auffälligste Spieler, der häufig nur mit Fouls zu stoppen war, zur Halbzeit hatte er 8 Punkte erzielt.

Wer glaubte dass Pfrondorf sich mit einem 35:19 Vorsprung zufrieden geben würde, wurde im dritten Viertel eines Besseren belehrt. Unterstützt von etwa 80 Zuschauern schraubten die Jungs in blau das Ergebnis auf 45:23, worauf Tübingen eine Auszeit nahm und von nun an häufiger den Zug zum Korb suchte. Aus Tübinger Sicht konnten aber nur 3 von 8 Freiwürfen, die daraus resultierten, verwandelt werden und da Pfrondorf weiter solide Punkte machte, stand es nach 30 Minuten 55:28 für die Squirrels.

Ein kleiner Bruch im Spiel kam durch die Verletzung von Rick Mattmüller zustande, der beim Kampf um den Ball einen Ellbogen ins Gesicht bekam. In der Folge spielte Pfrondorf nachlässig in der Defense, einige unnötige Fouls brachte Tübingen die Chance von der Freiwurflinie immer mehr Punkte zu machen. Offensiv profitierte Pfrondorf  von der großen Rotation, die es ermöglichte das Tempo hochzuhalten und viele Fastbreaks zu spielen, doch auch hier häuften sich zum Ende die Ballverluste.

Den positiven Schlusspunkt unter eine über weite Strecken starke Partie setzte Paul Hildinger mit dem zehnten (!) Pfrondorfer Dreipunktewurf. 73:54 stand auf der Anzeigetafel – ein Endergebnis das dem Spielverlauf letztlich entsprach.

Fazit: Ein völlig verdienter Sieg gegen ersatzgeschwächte Tübinger. Nächste Woche steht den Squirrels bei der Spvgg Holzgerlingen eine sehr schwere Aufgabe vor der Tür. Hier wird das Ergebnis mit Sicherheit nicht so deutlich ausfallen können. Für den Moment gilt aber sich über den Derbysieg zu freuen und allen Zuschauern für ihr Kommen zu danken.

Es spielten: Philipp Saur, Aman Abraham, Quirin Deutsch, Paul Hildinger, Matthias Schanbacher, Tammo Heinzler, Rick Mattmüller, Dimitrios Kokkonias, Tim Helten, Maurizio Wagenhaus, Nikolas Fausel, Florian Nick