SV Pfrondorf – SG Schramberg 89:59

Zum ersten Mal konnte die erste Mannschaft der SV Pfrondorf Squirrels personell aus den Vollen schöpfen und mit einem 10er Kader antreten. Dies war insbesondere wichtig, da als Gegner kein Geringerer als der Tabellenführer aus Schramberg in die Schönbuchhalle kam. Angefeuert vom lautstarken Fanblock und vor den Augen des letztjährigen Topscorers der Squirrels Rick Mattmüller, der Pfrondorf studientechnisch diese Saison nicht zur Verfügung steht, begannen die Squirrels aggressiv in der Verteidigung, da einfache Punkte auf jeden Fall vermieden werden sollten. Dies hatte zur Folge, dass Pfrondorf bereits nach vier gespielten Minuten mit Teamfouls belastet war, was der Grund für Coach Schanbacher war, trotz einer 10:5 Führung die erste Auszeit zu nehmen. Einige Unkonzentriertheiten sowohl offensiv, als auch defensiv verhinderten, dass man sich früh deutlich absetzen konnte. Des Weiteren bekam Schramberg insgesamt 16 Freiwürfe allein im ersten Viertel zugesprochen – eine Folge einer extrem kleinlichen Linie der Schiedsrichter.

Mit einer 22:16 Führung ging es ins zweite Viertel, welches bis zur 16. Spielminute ausgeglichen war, mit kleinen Vorteilen für Schramberg (26:25). Die Defensive der Squirrels stimmte weiter, auch wenn man deutlich merkte, dass Schramberg deutliche Gewichtsvorteile auf der Centerposition hatte, die kaum kompensiert werden konnten. Dafür kam der bisherige Topscorer der Liga in den Reihen der Schramberger, Nico Kälble, nur selten zu gelungenen Aktionen. Timothy Cobb zeigte hier von Anfang an, wer Herr im Haus ist. Vor der Halbzeit setzte sich Pfrondorf ab, sowohl Jonas Kübler, der kontinuierlich für Punkte sorgte, sowie Quirin Deutsch und Philipp Saur (an diesem Tag Topscorer) schraubten das Ergebnis auf 38:31 für Pfrondorf. Ein kleiner Rückschlag für den SVP war der frühe Ausfall von Luca Wettemann, der nach einem Zusammenprall mit Philipp Saur nicht mehr zum Einsatz kommen konnte in der zweiten Hälfte.

Doch auch ohne ihn war kein Bruch im Spiel zu erkennen – im Gegenteil: Mitte des dritten Viertels stellten Pfrondorfs Distanzschützen einmal mehr in dieser Saison das Visier scharf! Paul Hildinger und Florian Nick sorgten unter anderem mit ihren Dreiern dafür, dass das Spiel nach einem zwischenzeitlichen 40:35 innerhalb von fünf Minuten entschieden war – von dem 15:0 Run der Squirrels konnten sich die Schramberger nicht mehr erholen. Mit 55:40 ging es in die letzte Viertelpause. Zwar kam Schramberg am Anfang des letzten Durchgangs nochmal nah daran den Rückstand einstellig werden zu lassen doch Pfrondorf hatte die Antwort in Form eines Dreiers aus guten 7 Metern von Paul Hildinger, dem man diese Treffsicherheit heute auch von der Freiwurflinie gewünscht hätte.  Was dann folgte, hatte man so in Pfrondorf auch noch nicht gesehen. Trotz einer komfortablen Führung ruhte sich keiner der Squirrels aus und jeder der Zuschauer merkte dem Team an, dass es jetzt richtig Lust hatte auf einen Kantersieg – ein weiterer 19:0 Run angeführt von Shooting Guard Saur ließ den Vorsprung auf 79:46 wachsen.

 In den letzten Minuten war das Spiel dann ausgeglichen – Pfrondorfs Spieler mussten einer nach dem anderen ausgefoult auf der Bank Platz nehmen, was den Spielfluss spürbar beeinflusste. Am Ende stand ein auch in der Höhe verdienter Sieg von 89:59 zu Buche und es konnte mit dem Fanblock gefeiert werden, bei welchem sich das Team danach für die großartige Unterstützung bedankte.

Fazit: 3 Siege aus 3 Spielen bedeutet nun, dass Pfrondorf als Tabellenführer nächsten Sonntag nach Nagold fährt. Doch trotz des tollen Saisonstarts muss man erkennen, dass die Saison jetzt eigentlich erst richtig anfängt, da das Team bisher noch kaum Zeit hatte sich einzuspielen. Daran wird jetzt gearbeitet und getreu dem Motto „mühsam ernährt sich das Eichhörnchen“ ist kein Spieler der Squirrels satt, sondern hungrig auf weitere Erfolge!

Es spielten: Philipp Saur (21), Jonas Kübler (15), Paul Hildinger (14), Timothy Cobb (13), Florian Nick (9), Quirin Deutsch (6), Jakob Biesinger (4), Luca Wettemann (3), Matthias Schanbacher (2), Iordanis Athanasiadis (1)