SV Böblingen – SV Pfrondorf 59:56

Die erste Saisonniederlage für die Pfrondorfer Basketballer stand nach dem Spiel zwar nicht im Hintergrund, aber die Art und Weise wie das Spiel am gestrigen Samstag ablief war schon bemerkenswert im negativen Sinne. Pfrondorf konnte personell aus den Vollen schöpfen und startete mit einer starken Defensivleistung ins Spiel. Nach dem ersten Viertel stand es 12:9 aus Pfrondorfer Sicht, bis zur Halbzeit konnte der Vorsprung dank der gut aufgelegten Philipp Saur und Louis Möhrle auf zehn Punkte zum 32:22 vergrößert werden.

Das dritte Viertel war ausgeglichen und Böblingen kam nie ernsthaft an Pfrondorf heran. 45:34 war der Endstand nach 30 gespielten Minuten und eigentlich deutete nichts auf einen Böblinger Sieg hin. Zwar war die Freiwurf- und Dreierquote der Pfrondorfer miserabel, dennoch kam man immer wieder zu Punkten und auch die Defensive stand sicher.

Was sich dann im letzten Viertel abspielte erlebt man zum Glück nicht jeden Samstag: Der Anschreibertisch der Böblinger versuchte mit allen Mitteln seinem Team einen Vorteil zu verschaffen. So wurden Pfrondorfer Punkte einfach nicht aufgeschrieben, Louis Möhlre musste überraschend das Feld verlassen, da er laut Anschreibterisch 5 Fouls hatte (was nicht der Realität entsprach) und auch die Schiedsrichter waren plötzlich der Meinung, dass Böblingen ihre Unterstützung brauchen könnte. 2 Minuten vor Schluss war dann der Pfrondorfer Vorsprung geschmolzen und Böblingen traf zur ersten Führung. Begünstigt von einem Technischen Foul gegen SVP Coach Aman Abraham und einem Foul beim Dreipunkteversuch des Böblinger Aufbauspielers verwandelte Böblingen 3 von 5 Freiwürfen. Den Pfrondorfern lief die Zeit davon – allerdings nicht, weil nur noch wenig zu spielen war, sondern weil die Uhr in Auszeiten zum Teil einfach weiterlief und die Schiedsrichter keine Veranlassung sahen dies zu stoppen.

So kam es wie es kommen musste – Pfrondorf war nicht erfahren genug mit der Situation umzugehen und ließ sich von unfairen Böblingern den sicher geglaubten Sieg noch abnehmen. Zwar muss festgehalten werden, dass das Pfrondorfer Spiel sicher auch noch in vielen Punkten verbesserungswürdig ist, aber in diesem speziellen Fall doch die Umstände maßgeblich dazu beigetragen haben, dass man nun nicht mehr mit „weißer Weste“ dasteht.

Fazit: Es hilft nur eines: Gut trainieren, die vielen Ballverluste abstellen und im nächsten Heimspiel am 30.11. gegen Mössingen um 16.00 Uhr zu zeigen, dass der SV Pfrondorf die beste Mannschaft der Liga sein möchte. Es ist nur ein schwacher Trost, aber eines hat Pfrondorf was Böblingen nicht hat: Ein Gutes Gewissen fair gespielt zu haben!