KKK Haiterbach II – SV Pfrondorf Squirrels I 55:76

Florian Nick (Archivbild) zog es heute vor, von außen für Punkte zu sorgen. Mit vier der insgesamt zehn Dreipunktewürfe der SV Pfrondorf Squirrels I war er Pfrondorfs erfolgreichster Distanzschütze am heutigen Saisonauftakt in Haiterbach. Dennoch war er nicht unter den drei Topscorern der Squirrels. 19 Punkten von Paul Hildinger, und jeweils 17 von Philipp Saur und Jonas Kübler standen am Schluss für Pfrondorf zu Buche.

Doch der Star war das ganze Team! Mit einer geschlossenen Teamleistung ließ Pfrondorf von der ersten Sekunde keinen Zweifel aufkommen, das Spiel unbedingt gewinnen zu wollen! Die zunächst ausgeglichene Anfangsphase, in der es nach fünf Minuten 11:11 stand, beendete Jonas Kübler mit seinen Punkten 6-8 zugunsten der Gäste aus Pfrondorf. Paul Hildinger legte nach und so stand es nach dem ersten Durchgang 24:13 für die erste Mannschaft der Squirrels. Einziger Wehrmutstropfen waren zwei Fouls von Quirin Deutsch, der viel Ruhe ins Spiel der Squirrels brachte.

Der angeschlagene Spielertrainer Matthias Schanbacher forderte seine Jungs auf den Vorsprung weiter auszubauen – was Paul Hildinger, der heute als 6. Mann von der Bank kam offensichtlich blendend verstand und mit 11 (!) Punkten in vier Minuten für den ersten 20 Punkte Vorsprung der Partie sorgte (36:15) für Pfrondorf. Dann kam der erste kleine Hänger im Spiel der Squirrels. 6 Punkte innerhalb einer Minute für die stark eingeschätzten Haiterbacher zwangen Coach Schanbacher sein Team das erste Mal zur Auszeit zu beordern. Letztlich gingen die Squirrels mit einer verdienten 43:25 Führung in die Halbzeit!

Das Team schwor sich darauf ein, das Spiel wieder bei 0:0 zu beginnen und keinen Zweifel am Sieg aufkommen zu lassen. Dennoch hatte das Spiel im dritten Viertel deutlich an Qualität verloren. Jonas Kübler mit frühen 4 Fouls, musste einen Gang zurück schalten und einige Unkonzentriertheiten in Offense und Defense, sorgten für ein 56:39 aus Pfrondorfer Sicht! Die letzte Aktion im Viertel war jedoch in positiver Weise bezeichnend für den Fortschritt der Squirrels seit letzter Saison: Der letzte Angriff wurde nicht hektisch abgeschlossen, sondern die Uhr erfahren heruntergespielt! Quirin Deutsch sagte das letzte System 7 Sekunden vor Schluss an und nach einer starken Ballbewegung gegen die Haiterbacher Zonenverteidigung war Paul Hildinger frei für den Dreipunktewurf – und verwandelte souverän!

Im letzten Durchgang bauten die Squirrels die Führung zwischenzeitlich auf 29 Punkte aus.  Dennoch muss erwähnt werden, dass die Schiedsrichter, die eine konsequente, aber nach Meinung der Mannschaften völlig überzogene Linie pfiffen (sowohl bei Fouls, als auch bei Schrittfehlern) ein schön anzuschauendes Basketballspiel verhinderten. Bei allem Respekt: Wenn Schrittfehler gepfiffen werden von Leuten die lediglich stehen und Fouls gegen Spieler gepfiffen werden, die mehrere Meter vom Gegenspieler weg stehen, dann muss man erkennen, dass es manchmal auch Tage gibt, an denen sich die Unparteiischen wichtiger nehmen, als sie sein sollten! Aber genau wie die Squirrels können sich ja auch die Refs im Laufe einer Saison noch steigern (und nochmal: es war aber keine Benachteiligung eines Teams, sondern auf beiden Seiten der Fall). Was Coach Schanbacher aber deutlich mehr ärgerte war das Auftreten seines Teams in den letzten 2 Minuten: Mit einem 10:1 Run der Haiterbacher verkürzte das Heimteam das Endergebnis nicht nur auf 55:76, sondern die Squirrels vergaben ebenfalls die Chance auf eine Vorentscheidung im direkten Vergleich!

Fazit: Pfrondorf spielt 38 Minuten ausgezeichneten Basketball und gewinnt verdient. Dennoch ist gegen Rottweil nächste Woche eine mindestens genau so starke Leistung notwendig, um im ersten Heimspiel am Samstag um 16.00 Uhr in der Pfrondorfer Schönbuchhalle zu bestehen. Steigerungspotenzial ist in jedem Fall vorhanden und keiner hebt ab – als warnendes Beispiel gilt letzte Saison.

Es spielten: Philipp Saur (17), Florian Nick (12), Quirin Deutsch (4), Jonas Kübler (17), Matthias Schanbacher, Paul Hildinger (19), Nils Thomaß (3), Iordanis Athanasiadis (2), Nikolas Fausel (2)